Fachstelle für Demokratie und Vielfalt
in Kooperation mit dem Lernort Kislau e. V.
Ausstellung zu frühen Konzentrationslagern
vom 3. bis 31. Juli 2024 im Jubez zu Gast

Der Begriff ‚Konzentrationslager‘ lässt die meisten Menschen vor allem an Gaskammern, Krematorien und industrialisierten Massenmord denken. Dass dieser Massenmord erst in der Hochphase des Zweiten Weltkriegs in Gang gesetzt wurde, ist nur wenig bekannt. In Vergessenheit geraten ist damit zugleich die Geschichte der sogenannten ‚frühen Lager‘ wie zum Beispiel des KZ Kislau auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Bad Schönborn.

Bei der Etablierung der NS-Diktatur kam den frühen Lagern eine zentrale Rolle zu: Die politischen Gegner der Nazis sollten neutralisiert und gedemütigt, Widerstand möglichst im Keim erstickt werden. Zugleich erprobten die NS-Machthaber in diesen Lagern Instrumentarien der Gewalt. Der Weg in den millionenfachen Mord war damit nicht vorgezeichnet, aber geebnet:

Die frühen Lager, sie markierten demnach den Auftakt des Terrors – und sie können als Lehrstück dafür dienen, wie schnell die Demontage eines Rechtsstaats und die Errichtung einer von grenzenloser Willkür geprägten Diktatur vonstattengehen kann.

Gemeinsam mit der KZ-Gedenkstätte Dachau, der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen und rund einem Dutzend weiterer Einrichtungen hat der Lernort Kislau e. V. (Karlsruhe) eine Ausstellung erarbeitet, in der die Geschichte der frühen Lager erstmals für ein breiteres Publikum aufbereitet wird. An elf Stationen informiert die Schau über die Funktion der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Anhand exemplarischer Einzelschicksale führt sie die nie dagewesene Brutalität vor Augen, die auch schon die Frühphase der NS-Diktatur kennzeichnete.

Seit Anfang 2023 wandert das Ausstellungsexemplar des Lernort Kislau e. V. durch unsere Großregion. Vom 3. Juli bis zum 31. Juli 2024 zeigt das Jubez (Kronenplatz 1) die Ausstellung ‚Auftakt des Terrors: Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus‘ in seinen Räumlichkeiten. Ein vielfältiges Begleitprogramm ergänzt das Angebot.

Termine:

Multiplikator*innenschulung:
Mo, 01.07.24, Beginn: 17 Uhr
Ausstellungseröffnung:
Mi, 03.07.24, Beginn: 18 Uhr Kuratorinnenführung:
Di, 09.07.24, Beginn: 18 Uhr
Jugend-Workshop ‚Was ist eigentlich ein frühes Konzentrationslager?‘:
Di, 23.07.24, Beginn: 17 Uhr Öffnungszeiten der Ausstellung:
Do, 04.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Fr, 05.07.2024, 15:30 – 18:30 Uhr
Mi, 10.07.2024, 13:30 – 15:30 Uhr
Do, 11.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Fr, 12.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Sa, 13.07.2024, 13:00 – 17:00 Uhr
Mo, 15.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Di, 16.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Mi, 17.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Mo, 22.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Di, 23.07.2024, 15:30 – 18:30 Uhr
Mi, 24.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Mo, 29.07.2024, 12:30 – 15:30 Uhr
Di, 30.07.2024, 15:30 – 18:30 Uhr
Mi, 31.07.2924, 12:30 – 15:30 Uhr

Anmeldung: https://forms.office.com/e/bNnURU8wmG

Für Gruppen ist ebenso ein Ausstellungsbesuch an abweichenden Terminen möglich. Bitte richten Sie Ihre Anfrage hierzu an: kagegenrechts@gmail.com

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